• NESCHKEN

     
    Eine Buchreihe in vier Teilen

Schavna ist überall erhältlich wo es Bücher gibt.

ISBN: 978-3-8423-1315-9
356 Seiten, 19.95€

Schavna

Teil 3

Nach den mysteriösen Todesfällen vor drei Jahren in Wirndorf werden erneut Tote gefunden, die auf unerklärliche Weise gestorben sind. Diesmal mitten in München. Der Mörder scheint seine Opfer ziellos auszuwählen und er tötet ohne Spuren zu hinterlassen.
Hauptkommissar Sander beginnt mit den Ermittlungen, die ihn jedoch schnell in eine Sackgasse führen. Obwohl er Sven und seine Freunde in Verdacht hat, muss er sie um Hilfe bitten. Ihre Nachforschungen führen zu einer Forschungsstation abseits jeglicher Zivilisation. Kaum jemand wusste bisher von ihrer Existenz und niemand interessierte sich für die Versuche, die dort gemacht wurden.

Auch Hauptkommissar Sander ist in Schavna, dem dritten Teil der Neschken-Reihe, wieder dabei und die merkwürdigen Geschehnisse fordern erneut seine ganze Aufmerksamkeit. Dabei hat er genug eigene Probleme, denn obwohl inzwischen drei Jahre vergangen sind, hat er noch immer nicht akzeptiert, dass sein Sohn Jens nun ein Neschk ist. 

Der dritte Teil führt den Leser tiefer in die Welt der Neschken als zuvor. Er zeigt, wie sie leben und welche Probleme sie dabei bewältigen müssen. So kommt es in der inzwischen um einige Mitglieder angewachsenen Gruppe immer wieder zu Spannungen. Zudem wurde Marias Tochter Aileen entführt. So hält auch der dritte Teil wieder eine Menge Überraschungen bereit und verspricht spannende Lesestunden.

Das Neschken-Wiki

Die Neschken verfügen über besondere Fähigkeiten, die sie zu einer nahezu perfekten Lebensform machen. Doch wie funktioniert das eigentlich? Natürlich steckt ein großer Anteil Science-Fiction hinter der Sache, denn in absehbarer Zeit wird auch die GEN-Technik solche Möglichkeiten nicht hervorbringen. Dennoch kommen alle beschriebenen Eigenschaften tatsächlich in der Natur vor. Im Fall der Neschken wurde sie auf eine Lebensform vereint. Im Folgenden werden die Fähigkeiten näher erklärt.

 

Die Biologie der Neschken

Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft kann davon ausgegangen werden, dass, wenn es irgendwo im Weltraum weiteres Leben gibt, es dem auf der Erde ähnlich ist. Das muss nicht heißen, dass die Evolution dort Lebewesen erschaffen hat, die den Lebewesen bei uns auf der Erde ähneln, aber der grundsätzliche biologische Aufbau wird aller Wahrscheinlichkeit nach gleich sein.

Auch auf der Erde gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Lebensformen, doch der Aufbau ihrer DNA ist immer gleich. Es ändert sich nur die enthaltene Information und damit die Menge der genutzten DNA. Beim relativ hoch entwickelten Menschen tragen nur drei Prozent der vorhandenen DNA Informationen. Der Rest liegt brach und wird als sogenannte Trash- oder auch Müll-DNA bezeichnet.

Die Geschichte basiert auf der Annahme, dass der Aufbau der faromischen DNA der menschlichen gleicht. Bei den KEI-Zellen, die auf Svens Vater übertragen wurden, haben die faromischen Wissenschaftler weitere neun Prozent der DNA aktiviert, um zusätzliche Fähigkeiten und Eigenschaften darin zu speichern.

Sie machen die Neschken zu einem auf Überleben programmierten Organismus.

Sehvermögen

 

Jedes Objekt, dessen Temperatur sich über dem absoluten Nullpunkt befindet, strahlt elektromagnetische Strahlung ab. Die Wellenlänge hängt dabei von der Temperatur des Objektes ab: Je wärmer, desto kurzwelliger ist die Strahlung. Ab einer Wellenlänge von 800 Nanometer bis hin zu 1 Millimeter spricht man von Infrarotstrahlung oder auch Wärmestrahlung.

Die Augen der Neschken können diese Strahlung noch erkennen. Dafür sorgt ein fotomechanisches Prinzip. Dabei wird die einfallende IR-Strahlung von der Netzhaut im Auge, an eine nachgelagerte, temperaturempfindliche Gewebeschicht weitergeleitet, die die Strahlung absorbiert. Dadurch erwärmt sich das Gewebe und dehnt sich geringfügig aus. Millionen von in dem Gewebe verankerten Mechanorezeptoren registrieren diese Ausdehnungen innerhalb weniger Millisekunden und leiten diese Informationen über angeschlossene Nervenbahnen zum Gehirn. Dort wird aus den Signalen ein Bild aus vielen Graustufen zusammengesetzt. Die Auflösung der Bilder ist nicht so hoch wie bei normalem Sehen und kleine Details können dabei nicht erkannt werden, doch das Sehvermögen reicht aus, um sich zu orientieren oder sich insbesondere dem Gegner gegenüber einen Vorteil zu verschaffen.

Ein weiterer Vorteil der Neschken ist es, dass ihr Sehvermögen in der Lage ist, etwa 300 Bilder pro Sekunde zu verarbeiten, was nahezu dem achtfachen des menschlichen Auges von 40 Bildern pro Sekunde entspricht. Diese Geschwindigkeit wird erreicht, weil das Signal der Sehzellen von nachgeschalteten Neuronen nicht nur weitergeleitet, sondern direkt ausgewertet und nur die Veränderungen des Signals weitergemeldet werden. Durch diese Datenreduktion können die im Gehirn eintreffenden Signale schneller und effektiver bearbeitet werden.

Im Vergleich mit einem Menschen sehen Neschken ihre Umwelt in Zeitlupe, was ihnen ausgesprochen schnelle Reaktionen auf herannahende Ereignisse ermöglicht.

Augen

 

Das Leuchten der Augen beruht auf dem Biolumineszenzverfahren, mit dem man in der Biologie die Fähigkeit von Lebewesen bezeichnet, selbst oder mit Hilfe von Symbionten Licht zu erzeugen. Bei Sven wird das Licht auf der äußeren Lederhaut erzeugt, sodass es das eigene Sehen nicht beeinträchtigt. Es basiert auf chemischen Prozessen, bei denen frei werdende Energie in Form von Licht abgegeben wird und handelt sich um eine spezielle Form der Chemilumineszenz.

Neschken können das Augenleuchten kontrolliert beeinflussen. Es dient zur Ablenkung und Einschüchterung des Gegners.

Fortpflanzung

 

Trotz einiger Eigenarten können Neschken zur Gruppe der Säugetiere gezählt werden. Nach der Befruchtung einer Eizelle im Körper eines weiblichen Neschken, wächst in der Gebärmutter ein Ei mit der Größe einer Honigmelone heran. Nach 3 Monaten wird dieses Ei geboren. Zu diesem Zeitpunkt ist die äußere Hülle noch weich und von einer Art klebrigen Wolle umgeben, die in ihrer Struktur Spinnweben ähnelt. Mithilfe dieser Wolle kann das Ei nahezu überall aufgehängt und befestigt werden, sodass es nicht in Bodennähe liegen muss und damit Feinden zum Opfer fallen könnte. In den nächsten Wochen wird das Ei bis zur dreifachen Größe anwachsen, dann verhärtet sich die Schale zu einem Kokon, worin der junge Neschk heranwächst. 3 Monate nach der Geburt durchbricht er selbsttätig die Schale. Zu diesem Zeitpunkt ist er nahezu eigenständig lebensfähig.

Neschken sind ein auf Überleben optimierter Organismus. Darum dauert die eigentliche Schwangerschaft im Körper der Mutter auch nur 3 Monate. In dieser kurzen Zeit nimmt ihr Körperumfang kaum zu und sie bleibt weiter voll bewegungs- und verteidigungsfähig.

Damit Nescken nicht aussterben können, sind weibliche Neschken zur Autogamie (Selbstbefruchtung) fähig. Sollte es erforderlich sein, erzeugt ihr Körper ein Enzym, das die Befruchtung einer Eizelle veranlasst. Dabei wird der genetische Code, der dabei entstehenden Nachkommen so stark verändert, dass neue Partnerschaften selbst unter Geschwistern möglich wären.

Da männlichen Neschken die Möglichkeit der Autogamie verwehrt bleibt, ist die Kralle ihres jeweiligen Zeigefingers hohl. Durch diesen Kanal können sie KEI-Zellen auf andere Lebewesen, ähnlich einer Impfung, übertragen. Die so injizierten Zellen beginnen sofort, sich zu teilen und tauschen mit rasender Geschwindigkeit alle alten Körperzellen gegen sich selbst aus. Nach 24 Stunden nicht ganz schmerzloser Umwandlung, ist ein neuer Neschk entstanden. Möglich ist dieses Verfahren allerdings nur bei jungen Lebewesen, deren Wachstumsphase noch nicht abgeschlossen ist. Auch müssen sie die Umwandlung selber wollen, denn sonst könnte der Kampf zwischen KEI-Zellen und Immunsystem tödlich enden.

Gehör

 

Neschken verfügen über ein ausgezeichnetes Gehör. Der Frequenzbereich reicht bis etwa 65.000 Hz, was den des Menschen um mehr als das Dreifache übersteigt. Ihr sensibles Ohren registriert selbst leiseste Geräusche, wodurch es ihnen möglich ist, eindeutig die Richtung der Geräuschquelle zu lokalisieren, ohne sie gleichzeitig sehen zu müssen.

So wie sich das Auge auf nahes oder weites Sehen einstellen kann, können Neschken sich auf laute oder leise Geräusche einstellen. Dies geschieht in einem extra dafür ausgebildeten Bereich des Gehirns, der je nach Bedarf die unerwünschten Geräusche ausfiltert. Das Prinzip gleicht der menschlichen Eigenschaft, regelmäßig auftretende Geräusche nach einer Weile nicht mehr wahrzunehmen.

Immunsystem

 

Unser Immunsystem verfügt über zwei unterschiedliche Mechanismen, die angeborene und die adaptive Abwehr. Während die angeborene Abwehr eher statisch im Bereich physiologischer und anatomischer Barrieren funktioniert, passt sich die adaptive Abwehr neuen oder veränderten Krankheitserregern an. Im Rahmen dieser Anpassung sind die Zellen der adaptiven Immunabwehr in der Lage, spezifische Strukturen der Angreifer zu erkennen und gezielt zelluläre Abwehrmechanismen zu bilden. Danach bleiben spezifische Antikörper erhalten, um bei erneutem Kontakt mit dem Krankheitserreger binnen kurzer Zeit eine angemessene Abwehrreaktion zu ermöglichen.
Bei den Neschken wurde die adaptive Abwehr nahezu perfektioniert. Sie ist in der Lage, jeden Krankheitserreger sofort zuverlässig zu erkennen und zu eliminieren. Selbst toxische Stoffe werden isoliert und ausgeschieden, bevor sie Schaden anrichten können. Der Zustand „Krank“ existiert für Neschken nicht.

Schmerz- empfinden

 

CIPA für „congenital insensitivity to pain and anhidrosis“ zu deutsch "angeborene Unempfindlichkeit gegenüber Schmerzen und Anhidrosis" wird die Krankheit genannt, die bei Menschen eine absolute Schmerzunempfindlichkeit verursacht. Verantwortlich dafür ist meist ein Defekt des NTRK1-Gens. Für den Erkrankten kann dieser Zustand lebensbedrohlich werden, da die natürliche Alarmfunktion des Körpers damit nicht mehr funktioniert.
Genau dieses Gen wurde im Erbgut der Neschken so verändert, dass sie Verletzungen zwar spüren, der Schmerz aber deutlich verringert wahrgenommen wird. So wird ihnen zwar signalisiert, wo ihr Körper Verletzungen erlitten hat, doch gleichzeitig ist es ihnen möglich weiterhin zu agieren, ohne dass der Schmerz größerer Verletzungen sie lähmt.
Zusammen mit der beschleunigten Wundheilung wirkt es dann so, als wären sie unverwundbar, was natürlich nicht stimmt.

Verteidigung

 

In Gefahrensituationen nutzen Neschken die Fieberfunktion des Körpers, um die Körpertemperatur zu erhöhen. Dadurch wird eine verbesserte Ausgangslage für neuromuskuläre-, organische- und geistige Leistungen geschaffen. Die Erwärmung erhöht die funktionellen Möglichkeiten des Körpers. Das Herz/Kreislaufsystem und die Muskeln werden auf das bevorstehende Ereignis vorbereitet. Die Muskeln werden optimal durchblutet, mit energiereichen Substanzen und mit Sauerstoff versorgt und sind bereit für höchste Belastungen.

Durch das Anspannen von Muskeln können Neschken ihre Finger- und Fußnägel bis zu drei Zentimeter weit aus dem Nagelbett herausschieben. Dabei verformen sich die Nägel zu messerscharfen Krallen, die ihnen zur Verteidigung und zum Klettern dienen. Um nicht aufzufallen und sich selbst zu schützen, können die Krallen nach der Benutzung wieder eingezogen werden. 

Wundheilung

 

Neschken sind nicht unverwundbar und auch nicht unsterblich. Doch ihr Körper ist in der Lage, nahezu jede Verletzung in kürzester Zeit selbst zu heilen. Mit dem KEIZ-Projekt, erschufen außerirdische Wissenschaftler auf künstlichem Weg intelligente Zellen, die in der Lage sind, Informationen zu speichern und über Enzyme miteinander zu kommunizieren.

Im Fall einer Verletzung verständigen sich die in unmittelbarer Umgebung befindlichen Zellen über die Art und Schwere. Sie verschließen offene Blutgefäße und nehmen notdürftige Reparaturen vor, damit der Neschk handlungsfähig bleibt. Ein Teil der zusätzlichen DNA steuert die Funktion der beschleunigten Zellteilung. Der Körper bildet Wundgewebe, das Verletzungen verschließt, ohne Narben zu hinterlassen. Im Extremfall kann die DNA das Nachwachsen ganzer Extremitäten veranlassen. Diese Eigenschaft bleibt solange erhalten, wie der betroffene Körper lebensfähig ist, d.h. Blut- und Sauerstoffkreislauf funktionieren und die Zellen mit Nährstoffen versorgt werden können.

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